Nun sind wir schon zwei Wochen wieder da, und ich glaube wir könnten schon wieder….
So schnell gehen drei Wochen zu Ende. Aber
der Reihe nach.
Gestartet sind wir in Dortmund. Bevorzugt werden Straßen der Kategorie 2-4 auf
dem Weg in den Spessart, Ziel ist eins unserer Lieblingshotels, das Waldhotel
Heppe. Der erste Aperol Spritz begrüßt uns. Ein schöner Abend mit lecker Essen
runden den ersten Urlaubstag ab. Aber nicht umsonst heißt es ja Motorrad Adventure. Gegen 01:30 Uhr
werden wir von einem ohrenbetäubenden Krach geweckt. Feueralarm im Hotel.
Schnell stellt sich heraus, es ist ein Fehlalarm.
Nächste Station ist das liebliche Städtchen Gunzenhausen am Altmühlsee. Unser Freund Thomas M. kommt am nächsten Tag zum Frühstück dazu und begleitet uns ein paar Tage auf unserer Rundreise. Heute geht es in die oberbayerischen Alpen, die Walleralm auf dem Sudelfeld hat es uns angetan. Herrliche Ruhe nur ein paar Kuhglocken die uns sanft in den Schlaf wiegen. Sonne satt, so erscheint es mir am nächsten Morgen. Was für eine Aussicht hier auf 1412 Höhenmetern.
Österreich erwartet uns heute. Im steirischen Salzkammergut, in Bad Mitterndorf ist unser Lager für den Abend geplant. Aber zuvor wollen wir über Teile der deutschen Alpenstraße. Hier werden wir immer wieder mit wunderschönen Ausblicken auf die Alpen beglückt. Beglückt werden wir auch beim ersten Tankstopp in Österreich, gute 0,20€ ist hier das Tanken preiswerter. Spontan entscheiden wir und ein bisschen Kultur mit in die Route aufzunehmen und besuchen die Rossfeldhöhenringstraße. Wir waren schon öfter hier. Heute ist aufgrund der Wetterlage die Aussicht besonders gut. Noch ist der Tag nicht zu Ende ein paar schöne Seen warten noch auf uns. Vorbei geht es am Fuschlsee, Wolfgangsee, Mondsee und am Attersee. An unserm Ziel angekommen staunen wir über den größten Monolithen Europas, den Grimming.
280 Kilometer trennen und heute noch von
unserem ersten zwei Tagesaufenthalt in Wien.
Die Strecke führt uns durch den Nationalparkt Kalkalpen die kurvenreiche
Strecke macht besonders viel Spaß, hier sind die Pässe bei weitem nicht so hoch
wie im Alpenkamm aber nicht immer ist die Höhe das entscheidende Kriterium.
Wien, was für eine tolle Stadt, wenn auch sehr, sehr voll mit gleichgesinnten Touris. Unsere Freunde Gaby und Walter wohnen und leben hier. Zwei Tage wurden wir perfekt betüdelt. Abends zum Heurigen, am nächsten Morgen ein super leckeres Frühstück im Café Einstein und anschließend eine Stadtführung der besonderen Art. Da Walter bei der Stadtfeuerwehr Wien beschäftigt ist, haben wir staunender Weise Räume sehen können, in denen Touristen normalerweise nichts zu suchen haben. Einen lieben Dank an die Beiden auch auf diese Weise nochmals.
Von Wien ging es wieder in die Steiermark, diesmal in die Südsteiermark. Was für eine grandiose Landschaft, Hügel über Hügel und soweit das Auge sehen kann Weinberge. Wir haben in einer Buschenschanke namens Samenkönig für zwei Nächte ein Quartier gefunden. Die Familie Pschait versorgte uns liebevoll mit allem was wir benötigten. Leider war die Anfahrt – wie soll ich es sagen – NASS. 5 Stunden Gewitter mit starkregen, Donner und Blitzen machen die Motorradfahrt nicht mehr zum Vergnügen. An Fuße des Freistritzsattels in Rettenegg fanden wir ein kleines Café welches sich unser erbarmte. Sofort wurde die Heizung angeschmissen und unserer pitschnassen Jacken zum trocknen aufgehängt. Der heiße Kaffee wärmte Bauch uns Seele. Um es schon mal vorweg zu nehmen, das war der einzige Regen in der gesamten Zeit. Am kommenden Tag wurden wir wieder von der warmen Sonne begrüßt. Ausgiebig erkundeten wir die Steiermark an diesem Tag.
Schade das wir nicht noch einen Tag mehr in der Südsteiermark verbringen konnten aber nun warteten die Plitvicer Seen auf uns. Diesen Nationalpark haben wir einen eigenen Blogeintrag gegönnt. Nachlesen könnt Ihr den unter: Nationalpark-Plitvicer-Seen
Nach zwei Nächten in Kroatien soll es heute mit der Fähre von Split nach Ancona (Italien) gehen. Unsere Fähre legt um 20:00 Uhr ab, also viel Zeit um Freunde in Promosten (Kroatien) zu besuchen. Anke und Tom leben zwar in Deutschland, haben aber vor Jahren schon beschlossen sich hier eine zweite Heimat aufzubauen. Kroatien und besonders Dalmatien ist immer eine Reise wert. Wer also im kommenden Jahr noch nix auf dem Plan hat unser Tipp Kroatien. Herrliche Landschaft, tolle Menschen, gute Unterkünfte aber vor allem nie endende Kurven. Die Straßenbauer hier sind alle Mopetfahrer, bestimmt.
Urlaub im
Urlaub! – Das La Fenice
Fünf Nächte haben wir eingeplant und jede Sekunde genossen.
Gracia und Marco kennen wir schon seit knapp 20 Jahren, beide sind begeisterte
Motorradfahrer und haben in Mondaino ein kleines Paradies für Gleichgesinnte
geschaffen. In Ihrem Landhaus gibt es fünf Doppelzimmer und zwei
Ferienwohnungen. Versorgt wird man mit einem leckeren Frühstück mit
selbstgebackenen Brot und anderen Süßwaren. Frischer Kaffee gehörte ebenfalls
dazu. Abend kann man in der Umgebung die tollsten Lokale besuchen oder auch mit
den beiden Hausherrren bei einem Glas Rotwein „Grillieren“ wie der Schweizer
sagt. Hier stimmt alles: Selbstgemachte Salate, Salsiccie und eine der besten
Bistecca die wir gegessen haben und zum Nachtisch selbstgemachter Limoncello
von Gracia. Bevor ihr jetzt alle aufspringt um den Urlaubszettel für das
kommende Jahr zu suchen, dem sei gesagt, die Straße in der Emilia Romagna sind
eher was für „Hochbeinige“ Motorräder. Aber wenn Ihr hier in dieses Paradies
kommen wollt, dann können wir folgende Orte sehr empfehlen:
Monte
Nerone – nur 1525m über NN aber die kleinen legal zu fahren
Ministraßen fordern Geschick und etwas Fahrkönnen. Oben angekommen kann man
dann wählen, die Asphaltstraßen oder die Schotterstrecke wieder in Richtung
unten.
San
Leo – Ein winziges Dörfchen in der Provinz Rimini. Plant mal
einen halben Tag für San Leo ein. Allein der Weg dahin ist schon ein reines
Zuckerschlecken.
Urbino
.- Mit knapp 15.000 Einwohnern eine kleine Stadt in der Region Marken. Nachdem
Ihr euch das Städtchen angesehen habt, müsst Ihr zum oberen Stadttor, hier gibt
es die beste Eisdiele der Welt. Versprochen.
Die Panoramahöhenstraße
von Gabicce Mare (Cattolica) nach Pesaro. Die SP44 schraubt sich hier den Berg
rauf, windet sich tausendmal und führt Euch immer wieder mit grandiosen
Aussichten auf das Mittelmeer am Hang entlang. Nach ca. 5 Km kann man links
nach Porto die Gabicce Mare fahren und an einen kleinen Strand in Meer baden.
Ignoriert die Parkschilder und folgt dem Schild Campingplatz. Hier bekommt Ihr
einen kostenlosen Parkplatz direkt am Strand. Wieder rauf den den Berg und die
Aussicht bei Casteldimezzo unbedingt genießen, nach weiteren ca. 5 Km in
Fiorenzuola Di Focara muss man erneut anhalten. Hier kann man links der
Beschilderung Maare folgen und schwupps sitzt man in einem gemütlichen
Cafégarten und schlürft leckeren Espresso mit Aussicht auf den blauen Teich.
Von Pesaro durchs Hinterland wieder zurück ins La Fenice.
Der
ungewisse Teil – Wie geht es weiter?
Angedacht war durch die Schweiz in Richtung Schwarzwald zu fahren. Aber es kam
anders. Kurzentschlossen machten wir uns auf den Weg in Richtung Südtirol.
Unser regionales Lieblingshotel hatte noch Zimmer für uns frei. Also auf in den
Rosslaufhof
in Kastelruth, auf in die Dolomiten. Herrliche, klare und weite
Aussichten finden wir auf den über 2000m hohen Pässen wieder. So klar haben wir
die Berge selten gesehen. Sonne satt aber auch nur noch 9°C ab 1500 Höhenmeter.
Der warme Aussenpool im Hotel entschädigt und bringt wieder Leben in den
Körper. Zwei Tage haben wir hier verbracht. Unsere nächste Station war der
Großglockner, wir haben schon viel über diesen Pass geschrieben, soviel sei
gesagt auch hier waren die Aussichten großartig. Bei nur 4°C ging es am
nächsten Morgen bergab in Richtung Zell am See. Nach über 8000 KM auf dem
damals noch jungfräulichem Tacho legten wir einen kleinen Zwischenstopp bei dem
freundlichen und kompetenten BMW Händer Kaufmann in Kaprun ein. Bremsbeläge
hintern mussten sicherheitshalber erneuert werden. Nach 20 min und einer Tasse
Kaffee im Bauch ging es weiter immer in Richtung Grenze. Die Tagesetappe endete
im Bayerischen Wald. Was für ein toller Sonnenuntergang, den wir auf der
Hotelterrasse des Hotels Reblingerhof genießen
durften. Nach gutem Rotwein und leckerem Essen ging es ab ins Himmelbett.
Wieder Sonne am nächsten Tag, heute geht es bis ins Frankenland. Der Grosch
ist ein Brauereigasthof mit vielen leckeren hausgemachten Bieren und einem
zünftigen Essen. Leider bringt uns der nächste Tag ziemlich unspektakulär nach
Hause.
Am Ortseingangsschild von Dortmund springt der Kilometerzähler des Reisecomputers auf 5000 KM um. Somit haben wir nach 22 Tagen wieder heimatlichen Boden unter den Füssen und immer noch ein breites grinsen im Gesicht.