Mittelmeer 2024 -Teil 12

So! Nun ist er vorbei, unser Urlaub. Vor gut einem Jahr haben wir uns entschieden diese Mittelmeerrunde noch einmal zu machen. Zweimal haben wir die so ähnlich schon mal gemacht. Trotzdem unterscheiden sich die Touren sehr.

Mal ein bisschen Statistik, knappe 4000 Kilometer sind es geworden. 24 Tage haben wir dafür gebraucht. Da wir nicht an allen Tagen gefahren sind, kommen wir auf einen Tagesdurchschnitt von ca. 200 Km. Sieben Länder haben wir besucht. Benzinpreise lagen zwischen 1,48€ in Tschechien und 2,25€ an einer Autobahnraststätte in Italien. Das geht auch mit Preisen für den Aperol Spritz zwischen 5,50€ in Italien und 11,50€ in Deutschland.
vom ersten bis zum 20. Tag haben wir keinen Regen gehabt, Temperaturen von 22°C bis 38°C Tagsüber. Wer bei 38°C keine guten Motorradklamotten hat, bekommt Probleme beim fahren. In den südlichen Ländern ist ein schlafen ohne Klimaanlage schwierig.
Leider waren die letzten 3 Tage krass. Ein Temperaturwechsel vom 32° (Gardasee) auf 4°C (Sarntal) gefolgt von Neuschnee am Penserjoch, führte uns zu einer kleinen Planänderung. Statt Timmelsjoch – Brennerautobahn, statt Bad Hindelang blieben wir eine Nacht länger in Österreich. Aber auch hier wurden wir am nächsten Morgen mit Schneefall geweckt. Also wieder auf die gehasste Autobahn. Regen, Schnee und Temperaturen zwischen 4° und 10°C sind nicht der Freund eines Motorradfahrers.
Heute, auf dem Weg nach Hause ist es übrigens wieder sonnig bei 16°. Sag noch mal einer wir hätten keinen Klimawandel!

Mittelmeer 2024 -Teil 11

Guten Morgen aus Südtirol, unsere zweite Heimat. Heute kommt es dicke. Ein Temperatursturz vom knapp 25°C. Wir wollen über das Penserjoch, den Jaufenpass und dann über das Timmelsjoch. Es regnet draußen und die Temperaturen liegen auf 1250m/NN bei 4°C. Wir kommen keine 100m weit. Die Berge sind komplett weiß. Auf dem Penserjoch liegen 30cm Neuschnee, der Pass ist für Motorräder gesperrt.
Einziger Ausweg die Brennerautobahn. Regen und Graupel begleiten uns auf dem Weg. Erst in Innsbruck wird das Wetter besser. Völlig durchgefroren erreichen wir unser ungeplantes Ziel. Unsere geplante Unterkunft in Bad Hindelang hätten wir nie erreichen können.
Die hauseigene Sauna lässt die Kälte schnell vergessen. Pläne werden für den nächsten Tag gemacht.

Doch es kommt wieder anders. Ein Blick aus dem Fenster morgens um 08:00 Uhr zeigt für Motorradfahrer das Grauen. Es schneit, Häuserdächer und Vorgärten sind weiß. Noch sind die Straßen frei. Also schnell gefrühstückt und dick eingepackt. Den Plan von gestern löschen und wieder die Notvariante. Schnellster Weg nach Baden Württemberg hier ist unser nächster Stopp eingeplant. Nach 30 min. hört es auf zu schneien, es regnet nur noch. Autobahnen sind sooo langweilig, aber es ist der sicherte Weg. In Schwäbisch Gmünd angekommen und jetzt nur noch unter die heiße Dusche. Heute machen wir die schöne Altstadt unsicher.

Mittelmeer 2024 -Teil 10

Lago di Garda- immer wieder schön! Standesgemäße Anreise über den See, gestartet in Torri Del Benaco. Nach ca. 20 Minuten ist die Überfahrt schon wieder zu Ende. Bis zu unserem Hotel in Tremosine ist es noch eine gute halbe Stunde. Leider habe ich nicht berücksichtigt, das die Forrastraße wegen eines Endrutsches gesperrt ist. Somit müssen wir der Umleitung folgen. Nach gefühlten 1000 Kurven und Kehren schmeckt des Stiefelbier auf der Terrasse unseres Hotels besonders gut. Und die Aussicht auf den See ist gigantisch.

Am kommenden Tag geht es weiter, diesmal räubern wir die Kurven im Trento inklusive Mendelpass. Die davor liegenden Apfelplantagen reichen fast bis an den Horizont. Es duftet herrlich, die Ernte steht kurz bevor. Noch ein paar Meter und unsere Unterkunft im Sarntal ist erreicht. Leider ist die Sonne weg und die Wetterprognose für morgen ist nicht gut. Unsere Hoffnung ist, dass sich in den Bergen das Wetter schnell ändert. Zum ersten Mal in unserem Urlaub regnet es.

Mittelmeer 2024 -Teil 9

Wir waren faul in den letzten Tagen, aber auch das gehört zu einem guten Urlaub dazu.
Nach einer interessanten Überfahrt sind wir auf italienischem Boden angekommen. Bei der Abfahrt in Split sahen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang. Spät in der Nacht zog ein Gewitter über uns her. Das ist schon eine andere Hausnummer so auf offener See.

Obwohl wir schon ein paar mal am Hafen von Ancona angekommen sind, verfahre ich mich jedesmal. Das kostet Nerven. Aber der erste italienische Café richtet wieder alles. Noch eine schöne Tour und unser Ziel in Mondaino, das La Fenice ist erreicht. Dieses wunderbare kleine B&B gehört Freunden von uns. Gracia und Marco lesen ihren Gästen jeden Wunsch von den Augen ab. Alle Backwaren zum Frühstück hat Gracia selber gebacken. Wasser und Bier liegen immer im Kühlschrank bereit. Und wenn Marco den Grill anschmeißt läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Vier Tage bleiben wir hier. Die Tagestouren werden deutlich kleiner wir wollen uns ja erholen und der hauseigene Pool lockt auch noch. Pflichtbesuche sind aber immer San Leo und Urbino.

Leider vergeht die Zeit hier deutlich schneller, kaum ist man Angekommen so hat man den Eindruck dass es auch schon wieder Los geht. Morgen geht es auf die verhasste Autobahn. Die Alternative ist die Po-Ebene. Dann lieber Autobahn und vier Stunden später genießen wie die Aussicht auf den Lago di Garda.

Mittelmeer 2024 -Teil 8

So, angekommen! Wir sind in Primošten! Die letzte Tour führte von Pag nach Dalmatien. Immer an der Küstenstraße entlang. Die Aussichten sind einfach nur gigantisch, blaues Meer, fast wolkenloser Himmel und die unzähligen kleinen Inseln die Farbtupfer ins Wasser machen. Hier bleiben wir für drei Tage. Unsere erst „Motorradpause“. Nachdem wir unsere Ferienwohnung eingerichtet haben, geht es ab ins Meer. Herrliche Abkühlung. Abends lecker Fisch essen und den lauen Sommerabend mit einem Cocktail ausklingen lassen. Entspannung pur.
Ein Besuch der old Town Trogir darf nicht fehlen.
leider sind die wunderschönen Tage zu schnell vorbei.
Nochmals einen lieben Dank an unsere Freunde vom Berg.

Nun stehen wir an der Fähre an Ancona das sieht hier so aus wie in Moss Eislay. Völliges Chaos, hunderte Menschen aus allen Ländern. Kleine Hunde die alles anbellen und Motorradfahrer aller coleur. Noch zwei Stunden und es soll los gehen, ab über den Teich nach Italien.

Mittelmeer 2024 -Teil 7

wir kommen unserem ersten Ziel immer näher noch eine Nacht und wir sind in Dalmatien, genauer gesagt in Primošten. Aber noch sind wir nicht da, heute morgen haben wir uns entschieden nicht die Fähre von Krk nach Rab zu nehmen. Mal abgesehen von rund 50 Euro für die Überfahrt sparen wir auf dem Landweg auch ein gute Stunde ein. Aber der wichtigste Grund ist die Jadranska Magistrala, der alte Jugoslawische Autoput, falls ihr euch noch daran erinnert. Eine der schönsten Küstenstraßen in Europa. Wir haben jeden Kilometer bei bestem Wetter genossen, Supertolle Streckenführung und Aussichten die das Herz höher schlagen lassen.

Eine kleine Fähre musste aber noch sein, vom Festland auf die Otok Pag, hier schlagen wir unser Nachtlager auf. Ich freue mich schon auf einen gemütlichen Abend mit gutem Essen und vielleicht ein lecker Weinchen.

Mittelmeer 2024 -Teil 6

und wieder ist ein wunderschöner Fahrtag zu Ende. Heute morgen starteten wir auf der Halbinsel Istrien (Hier sind die Sonnenuntergänge besonders schön). Wir mussten etwas früher starten, da unsere Fähre schon um 11:30 Uhr los wollte und wir ja noch ein paar Meter zu fahren hatten. Verkehrsregelgerecht war das nicht unbedingt aber wir hatten ja eine Mission! 🙂

Die Fähre brachte uns innerhalb vom 30 min auf die Otok Cres. Die Kroaten haben viele Otoks, sehr viele. Von der Insel Cres hat man geniale Aussichen aus den Höhenlagen auf das Mittelmeer und weitere kleine Inseln. Man kann sich gar nicht satt sehen. Eine gute halbe Stunde weiter und wir stehen wieder am Bauch einer Fähre, diesmal geht es über die Meeresenge zur Otok Krk. Schön das man immer weitere Motorradfahrer trifft, so sind Benzingespräche an der Tagesordnung. Wo kommst Du her, wo willst Du hin? Es ist schon interessant wie andere ihre Reisen planen und ausleben.

Heute bleiben wir hier und genießen nochmal das Meer und die leckeren Meeresfrüchte. Morgen geht es weiter in Richtung Dalmatien. Ob wir mit einer oder mit zwei Fähren an unserem Zielort ankommen? Mal sehn!

Mittelmeer 2024 – Teil 5

Heute gab es eine Überführungsetappe von Slowenien nach Kroatien. Knappe drei Stunden reine Fahrzeit hat es gedauert. Gut so, denn heute Morgen hatten wir schon muckelige 27°C. Da es nicht in Höhenlagen geht, waren wir der Hitze ausgeliefert. Um 13:00 Uhr brezelte der Lorenz mit 37°C auf uns herab. Unser Quartier ist heute im schönen Novigrad. Das Hotel liegt direkt in der Marina. Einen Tusch im Restaurant haben wir bestellt, wir freuen uns auf frischen, leckeren Fisch und einen schönen Sonnenuntergang direkt am Meer. Morgen beginnt das Inselhopping im Krk.

Mittelmeer 2024 – Teil 4

Slowenien, endlich geht es heute nach Slowenien. Welch ein wunderbares Land. Nette, freundliche Menschen, grandiose Landschaft und eine Leidenschaft zum Grillen.
Nicht zu vergessen: hohe Berge, klare Flüsse und Kurven für jeden Geschmack. Das schöne dabei ist, dass hier wenige unterwegs sind, oft hat man die Straßen für sich. Drei Stunden haben wir uns im Triglav verlustiert. Und wie es immer kommt, endet die asphaltierte Straße und der Schotter fängt unerwartet an. Herrlich! Im Tal sind es 30°C und oben in den Bergen kühle 24°. Die durch einen Zufall gefunden Konoba hatte nicht nur Schattenplätze für uns, sondern auch noch leckeres Essen.
Motorräder sind in der Garage verstaut, Stiefelbier ist vernichtet, ein weiterer schöner Abend kann folgen.

Mittelmeer 2024 – Teil 3

hier geht es weiter! Die Tour nach Dammbach ist für uns der Klassiker. Kleine Straßen, wenig Stress. Leider gibt es kaum Pausenorte, an denen wir was zu trinken bekommen. Das ist der Nachteil, wenn man abseits der Touriströme unterwegs ist.
Na ja, so schlimm ist es auch nicht. Das Stiefelbier schmeckt dann einfach besser. In Dammbach trafen wir unsere Freunde aus dem hohen Norden. Lecker essen rundet den Abend auf der Terrasse ab.

Am nächsten Tag bei wunderbaren lauen Temperaturen geht es weiter ins tiefe Bayernland. Man kann neidisch werden bei den Aussichten und der Anzahl der Kurven in diesem Sektor. Kinding ist das Ziel, welches wir so gegen 17:00 Uhr erreichten. Hier endet der aufregende Tag mit leckerem Bier und einer ordentlichen Portion Wurstsalat.

Nach einer geruhsamen Nacht rollen wir wieder in Richtung Süden. Heute geht es in den bayerischen Wald. Schon lange waren wir nicht mehr hier. So lange nicht mehr, dass wir uns an bestimme Strecken nicht mehr erinnern können, nur ein paar markante Punkte sind bekannt. Hier macht das kurvenräubern extrem viel Spaß. In Freyung schlagen wir unser Nachtlager auf. Das Restaurant im Hotel hat heute Ruhetag, leider, denn das Essen soll sehr gut sein. Na ja, wir haben gleich nebenan auch eine leckere Alternative gefunden. Heute stößt unser Freund Hermann dazu. Er ist auf dem Weg zu einem Motorradtreffen am Wörthersee. Die nächsten zwei Tage sind wir zu fünft.

Die Sonne lacht nach einer ruhigen Nacht uns schon ins Gesicht. 20°C sind es um 09:00 Uhr schon. Aufi geht es zu unseren Nachbarn nach Tschechien. Ein bisschen durch den Böhmerwald. Hübsch hier, deutlich natürlicher als sein Gegenspieler, der Bayerische Wald. Wie ihr wisst, ist eine unserer Regeln – fahre immer Fähre, wenn es geht. Und hier geht es. Quer über den Lipnostausee. Ein paar Minuten später und wir sind auf österreichischem Staatsgebiet. Unser Ziel ist heute die wunderschöne Altstadt Steyr. Gut, dass wir ein klimatisiertes Zimmer hatten. Selbst um 22:00 Uhr sind noch 23° draußen.

Die Koffer sind gepackt, der Tank ist voll, heute geht es über kleine Wege und kleine Pässe nach Kärnten. Was für eine schöne Strecke mit grandiosen Ausblicken. Leider trennen wir uns heute wieder von Hermann. Er muss zu einem jährlichen Motorradtreffen seiner Zunft. Schnell noch in den kalten Pool zur Abkühlung und das Stiefelbier schmeckt lecker.
Morgen kommen wir ins nächste Land. Slowenien wartet auf uns.