Schade ist es, dass die erste Tour dieses Jahres schon wieder rum ist, aber schön war sie.
Neben den tollen Touren und der gemeinsamen Zeit mit Freunden und Bekannten sowie dem Kennenlernen neuer Menschen war es für mich diesmal noch etwas ganz besonderes, da es die erste Tour mit meiner neuen „Käthe“ (KTM 1290 Super Adventure R) war.
Es lief etwas holprig an, da ich technische Probleme in Form von nicht wirklich erklärbaren Fehlermeldungen bekam, aber wie es sich herausstellte, war ich daran selbst Schuld, denn ich habe die Worte meines KTM Händlers (MPD Motopabst) nicht beachtet und doch einfach mal das Motorrad hin und wieder mit dem „Kill“-Schalter ausgemacht. Aber egal, denn nun weiss ich es besser und halte mich auch daran, dass man die neue SuperAdventure nicht mit dem „Kill“-Schalter ausmacht, sondern mit dem dafür vorgesehenen Zündungsschalter.
Diese unverzeihliche Missachtung der Weisungen meines Händlers sollte dann auch zu einem unerwarteten technischen Halt auf unserer Anreise in den Schwarzwald führen:
Meine Käthe meldete plötzlich nach dem Anlassen einen ABS-Fehler, den ich mir nicht erklären konnte. Alles Prüfen auf Wackler oder Dreck im oder am Sensor blieb ergebnislos und so haben wir aus Sicherheitsgründen entschieden, dass wir unsere Route etwas anpassen und einen Abstecher zu einem in der Nähe befindlichen KTM-Händler machen: dem Römer Team in Hagenbach bei Karlsruhe.
Nach einem kurzen Telefonat ging es auf den Weg nach Hagenbach, wo man mich freundlich empfangen hat und sich auch schnell um mein Problem gekümmert hat. Die Analyse des Fehlers (der übrigens mitlerweile wieder „verschwunden“ war) ergab dann schnell, dass mein ABS wohl i. O. ist, aber der kompetente und freundliche Techniker auf eine Menge von anderen, aktuell nicht erklärbaren, Fehlermeldungen gestoßen war, die ihn ziemlich beunruhigt haben.
Da er selbst nicht mehr weiter kam, hatte er schon KTM in Mattighofen kontaktiert und arrangiert, dass ein KTM Ingenieur sich innerhalb der nächsten Stunde mal per Fernwartung mit meiner Maschine verbindet, um sich das im Details anzuschauen.
Um die Gruppe nicht noch länger aufzuhalten, machte sich Jupp mit den anderen auf den Weg zu unserem nächsten Ziel und wir verblieben so, dass ich nachkomme, sobald es hier weiter geht.
So hieß es nun für mich: warten. Nach einer knappen Stunde kam dann der Techniker und informierte mich, dass alles in Ordnung sei und es weiter gehen kann. Auf meine Nachfrage hin, was denn das Problem gewesen sei, wurde mir dann die schlussendlich doch etwas unangenehme Frage gestellt, ob es nicht sein könnte, dass ich die Maschine entgegen der Händlerempfehlung, doch das eine oder andere mal mit dem „Kill“-Schalter ausgemacht haben könnte, denn das würde ja wie bekannt manchmal zu unerklärlichen Meldungen im Fehlerspeicher führen. Asche auf mein Haupt, ja, das hatte ich getan.
Freundlich verabschiedet mich der Techniker und los gings hinterher zum nächsten Ziel.
Aber nun mal etwas zu meiner neuen Käthe:
KTM Original:
KTM 1290 Super Adventure R in folgender Konfiguration
Zusatzausrüstung:
Touratech Komfortsitzbank Hoch
Voll verstellbare Hebel für Kupplung und Bremse
CNC gefräste Navihalterung von CNC-Schaal
Touratech Gerätehalterung für meinen Garmin Montana 600
Fertig hingestellt sieht sie dann wie folgt aus:
Zum Fahrerlebnis:
Ich fahre nun seit mehr als 6 Jahren KTM. Angefangen habe ich mit einer KTM 990 Adventure EFI. Danach kam dann die KTM 990 Adventure R, von wo aus es dann auf die KTM 1190 Adventure R ging, die ich dann gleich 2 mal hintereinander gefahren habe. Jedes dieser Bikes wurde in der Regel zwischen 40.000 und 60.000 KM bewegt. Immer unterwegs auf Asphalt und auch mal auf Abwegen wie Schotter der leichten bis schweren Art. Die KTM’s waren für mich ein echtes „Aha“-Erlebnis, denn von einer Varadero kommend, war die KTM sowas von leicht und handlich, dass ich das Grinsen im Gesicht gar nicht mehr ablegen konnte, wenn ich auf der KTM unterwegs war.
Im Rahmen der Modellwechsel hat es KTM immer geschafft, die jeweils neue Generation noch etwas agiler und handlicher zu machen, so dass ich immer wieder überrascht wurde:
Hatte ich angenommen, dass es nicht mehr handlicher geht, so war die neue wieder spürbar handlicher geworden und hat immer dafür gesorgt meinen Fahrspaß noch zu vergrößern.
Auch diesesmal ist genau dieser Effekt eingetreten:
Ich bin mit der neuen los und bereits binnen weniger hundert KM wollte ich schon gar nicht mehr runter von dem Ding und es hat einfach tierisch Freude bereitet, die Maschine zu bewegen.
Super Leistung, handlich wie ein Fahrrad (ok, ein schweres Fahrrad) und präszise wie ein Schweizer Uhrwerk.
Alles in allem einfach „Geil“ 🙂
Die Maschine fegt über den Asphalt und schert sich eine Dreck um Fahrbahnschäden oder so etwas. Das ignoriert sie einfach mal und sorgt dafür, dass es mir, dem Fahrzeuglenker, auch völlig egal ist und ich auch größere Unebenheiten zwar klar spüre, aber es weder schmerzt noch anstrengt 🙂
So war ich dann in der Pfalz und im Schwarzwald unterwegs und Jupp und Co. amüsierten sich prächtig darüber, dass man mir das Grinsen schon fast aus dem Gesicht meisseln musste 🙂
Was jetzt noch fehlt ist eine erste Erfahrung abseits asphaltierter Wege und Pfade, aber das ist dann eine andere Geschichte ….
Allseits Gute Fahrt und eine handbreit Straße unter dem Reifen.
Tom