Endlich wieder Sauerland

An einem so wunderbaren Tag kann man nicht Zuhause bleiben. Unmöglich! Also rauf auf den Bock und ab auf die Straße. Eine kleine Runde um den Möhnesee soll es werden. Schnell – so ein – zwei Stündchen, dann will ich wieder die Dicke in die Garage stellen.

Die ersten Meter raus aus der Stadt gehen am besten über die A44. Widererwartend ist die Bahn frei, auch die in Richtung Sauerland ist leer. Klasse, wenn man rechts dreht, dann geht Landschaft schneller. Keine 20min. weiter und ich bin in Meschede. Der Restweitenanzeiger muss kaputt sein, als ich los gefahren bin, standen da noch 200 KM bis zum Tanken, keine 50 Km weiter und die gelbe Lampe macht auf sich aufmerksam. Hmm, ich glaube ich muss mal mit meinem Werkstattmeister reden! :-))

Links taucht der Hennesee im strahlenden Sonnenschein auf. Ein einzelnes kleines Fischerboot dümpelt vor sich hin. Schön hier! Ein bisschen geht es noch am Seeufer entlang, kurz vor der Brücke verlasse ich den Hennesee in Richtung Flughafen Meschede-Schüren. Hier geht das Kurvengeschlängel richtig los. Berg rauf und Berg runter. Auf dem Sportflughafen steht eine Cessna fertig zum Start. Auch kein schlechtes Hobby. Die Jungs haben die dritte Dimension auf ihrer Seite, das kann ganz schön schwindelig machen. Wobei die Straßenführung hier das auch hinbekommt. Grandiose Aussichten bekommt man hier gratis dazu. Auf der anderen Seite des Berges ist das romantische Dörfchen Wenholthausen. Unter der einspurigen Brücke mäandert die Wenne hindurch.

Meschede – Schüren

In Grevenstein steht nicht nur die Brauerei Veltins, sondern auch ein übergroßes Motorrad aus Holz. Eigentümer ist das Hotel Sauerländer Hof. Der gemeine Mopetfahrer bettet sein Haupt hier unter Gleichgesinnten. An Hellefeld vorbei führt die Straße nach Sundern und weiter zum Sorpesee. Wie alle großen Stauseen im Sauerland ist auch dieser ein beliebter Motorradtreffpunkt. Stavros heißt hier der lokale Genussmittelverkäufer. Die kurvenreiche Strecke bergauf führt nach Beckum (Sundern). Kurz vor Balve geht nach links das Hönnetal ab. Hier sieht es aus wie im Allgäu. Schroffe Felsen sind übrig geblieben nachdem die Hönne vor ein paar hundert Jahren ihr Bett gegraben hat. Apropos Bett, auch hier kann der gemeine Mopetfahrer sein Haupt niederlegen. Das Haus Recke eignet sich dafür hervorragend. Wer hier sein Tourabschlussbier genießt kann sogar dabei noch ein wenig in Kultur machen. Der Wirt hat zufälligerweise den Schlüssel zur gegenüber liegenden Reckenhöhle. Ein paar Meter weiter kann ich auch das Problem mit der nervigen Tankleuchte regeln. Der B515 folgend komme ich über Lendringsen nach Menden. Weiter in Richtung Opherdicke, zwei wunderbare Kirchen stehen hier fast nebeneinander. Damit verlasse ich das Sauerland und bin schon wieder im Ruhrgebiet, Holzwickede ist der Trenner.

Nachdem ich die Dicke wieder in der Garage geparkt habe sind 200 KM mehr auf der Anzeigetafel. Die kleine Runde hat sich zu einer großen gemausert. Schnell unter die Dusche und dann ein leckers Glas Wein. Fehlt nur noch ein sternenklarer Himmel zum Glück.


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