Norway extreme 2024: Herzlich willkommen in Norwegen … (Tag Nummer 5)

Ja, bis dato war ja im Grunde immer alles toll und es fühlte ich oft wie Sommer-Urlaub in Südeuropa an, aber heute sollte es anders kommen:
Alles begann heute mal mit einem echten Frühstart und um Punkt 07:00 Uhr finnischer Zeit (Wird nachher nochmal wichtig) war ich beim Frühstück. Alles gut, wie immer die ganzen Tage. Das Wetter war locks noch recht gut, aber es war Näße und deutliche niedrigere Temperaturen angesagt, sodaß es heute dann – wie letzte Woche Mittwoch – in Regensachen los ging.

Der Start war gut und zügig ging es voran. Finnland war dann auch bald hinter mir und ich kam in Norwegen an und was soll ich sagen?
Norwegen ist anders: Mehr Farben und Abwechslung in der Landschaft, eine förmlich duftende Luft. Abwechslungsreichere Landschaften, mehr Kurven und den einen oder anderen Hügel gab es dann auch. Es tat gut. Da es aber immer weiter in Richtung Norden ging, wurde es auch dann irgendwann kälter.

Meine erste geplante Pause auf norwegischem Boden war dann ja auch gleich mal ein Reinfall und viel der Tatsache zum Opfer, dass Norwegen und Finnland in 2 unterschiedlichen Zeitzonen sind; Ich war dann mal schnell am ersten Pausenpunkt eine Stunde zu früh! Oder vielleicht doch nicht? Egal. Es war finnische Zeit 10 Uhr, aber leider war ich ja schon einige Kilometer nach Norwegen rein gefahren (so 10-12) und dan war es dann plötzlich erst 09:00 Uhr und das Café im Sambi Musem öffnete hat um 10:00 Uhr – norwegischer Zeit!

Nicht lange meckern, dann verlängern wir die Etappe halt und so ging es weiter gen Norden in Richtung Karasjok. Gute 100 KM sollten s werden und es wurden immer weniger Grade Temperatur und immer mehr Niederschlag. Da Tanken mal ein gute Idee war, kurzer Tankstopp in Karasjok und dann noch etwas weiter.
Um dem abzusehenden dicken Schauer zu vermeiden machte ich dann eine längere Pause in Lakselv, wo ich den Schauer dann bei einem Kaffee und einem Donut (die erste pause war ja ein Reinfall) in Ruhe abwartete. Nach gute 40 Minuten wandelte sich der Regen in etwas Niesel und es wurde Zeit die nächte Etappe bis nach Olderfjord, was kurz vor der Nardkapp-Insel liegt. Eine gute Stunde, in der es erst nur immer nasser und nasser wurde, aber dann auch immer kälter und kälter wurde. Wir waren bei 8 Grad angekommen und um das ganze jetzt auch noch richtig schwierig zu machen, kamen immer mehr und stärker werdende Windböen auf, die das Fahren echt anstrengend machten.

In Olderfjord angekommen, brauchte ich echt eine Pause:
Kalt, nass und langsam echt kaputt in das Hotel Olderfjord, wo ich dann erstmal etwas mehr Wärmeschutz anzog und mich dann echt erholen musste. Die Zeit verging und wie auch ich, hatten einige andere Motorradfahrer mit dem Wetter zu kämpfen und machten an besagtem Ort auch einen Pause. So herrschte reger Austausch woher gerade kommt,oder wohin es gehen soll und wie schlimm es denn in der jeweiligen Richtung so aussieht. So verging schnell mal eine Stunde, in der ich wieder warm wurde und mich wieder gut fühlte. Nur das Wetter fühlte sich weiterhin“nicht gut“ an. Temperatur zwar nicht unter 8 Grad gefallen, aber der Dauerregen hielt an. Egal, ich musste und wollte auch weiter.Die nächste Etappe war bis zu meinem Tagesziel dem View Hotel in Honningsvag auf der Nordkapp-Insel.

Diese Etappe ist dann nochmal gute 70-75 Minuten und startete mit einer Warnung eines Radfahrers (wohl wirklich ein Fernreise-Fahrrad-Profi), der mitteilte, dass er sein Rennrad die letzten 5 km freiwillig geschoben hatte, da die Windböen so stark wren, dass es ihn fast umgeweht hat. Also hieß es gut auslassen und diese 75 Minuten vorsichtig und voll konzentriert hinter sich bringen. Auf dieser letzten Etappe vielen die Temperaturen dann auf final 6 Grad (in den Tunneln, ausserhalb blieb es bei 7 Grad) und der Dauerregen war halt dauernd Regen. So kam ich dann echt erschöpft, ziemlich kalt und ziemlich naß in Honningsvag im Hotel sicher an. Es war nich früh, aber ich war echt etwas kaputt und bin erstmal ausgiebig duschen und dann auch nich in die Sauna gegangen: Das tat so gut.

Danach war dann der Ärger über das meiste Wetter und damit verbunden der fehlenden sinnvollen Möglichkeit zum Nordkapp zu fahren verflogen. Dazu trug auch bei, dass der Hotelier mir sagte, dass es Morgen wieder ganz nedra aussehen soll und seiner Meinung nach auch sein wird. Also mal schnell noch ins Wetter geschaut und folgendes gefunden:

Damit ihr nicht meint da mit dem schlechten Wetter kann gar nicht sein bei den Vorhersagen für Morgen, hier die Fotos von heute Nachmittag vor dem Hotel:

So und nun wieder

to be continued …