Mein Motorrad-Urlaub 2023: Die Tage 2 bis 5

Hallo zusammen,

die letzten Tage waren teilweise lang und auch ganz oft sehr schön. Da es teilweise doch recht lange Etappen waren, habe ich nicht wirklich so viel Lust gehabt hier etwas zu schreiben, aber heute früh (Dienstag, den 23.05.2023) sitze ich nur bei meinen Freunden Gracia und Marco in der Emilia-Romagnia und habe keine Eile: Heute geht es nur noch nach Ancona, von wo aus es dann in das erste große Unbekannte geht.

Albanien

Es wird mit der Fähre heute um 19:00 Uhr ab Ancona nach Durres, Albanien gehen,wo ich dann Morgen Vormittag nach 16h Überfahrt um ca 11:00 Uhr Ortszeit ankommen sollte. Auf der Überfahrt mache ich mir dann noch Gedanken wo es mich dann am Mittwoch noch hinführen soll 🙂

Aber nun erst nochmal zu den letzten Tagen:
Von Rappenau runter in den Allgäu war es weiterhin ziemlich kalt, was sich auch tagsdrauf auf der Strecke vom Allgäu in die Dolomiten nicht ändern sollte.
Die Strecken waren wieder sehr schön und ich muss sagen: Die Gegend war schon sehr leergefegt. Kaum jemand unterwegs.
Viele Pässe waren noch gesperrt und auch die, die schon offen waren, wurde plötzlich wieder geschlossen. Es kamen mehrmals täglich E-Mail-Benachrichtigungen, die ich bei Alpenpässe.de bestellt hatte.
Das war im Grunde nicht so schlimm, bis ich dann auf das Thema Timmlesjoch reingefallen bin:
Ich hatte ursprünglich geplant über das Hahntenjoch zu fahren und dann (Timmelsjoch galt als gesperrt) die Strecke über die Alte Brennerstrasse zu nehmen. Am Fuße des Hahntenjochs angekommen habe och Pause gemacht und noch etwas im Internet rumgeschnüffelt was das Timmelsjoch angeht. Auf der Webseite standen dann so schöne Nachrichten wie dass man das Schneeräumen begonnen und auch schon abgeschlossen hat. Das treib dann gleich diese tollen Bilder in meinen Kopf, die ich schon oft gesehen hatte, aber noch nie selbst erleben durfte: Fahren auf einer Paßstrasse mit rechts und links 3 Meter hohen Schneewänden 🙂
Angefixt davon dachte: Wenn geräumt ist kommt man ja rüber. Also auf gehts, links ab in Richtung Timmelsjoch, statt rechts rum in Richtung alte Brennerstraße.
1,5 Stunden später dann die bittere Lehrstunde:
Ja, die österreichische Seite des Passes, bis den die italienische Grenze war komplett geräumt,aber da war dann auch Ende: Italien war noch nicht soweit, sodaß der Pass also doch nicht passierbar war. Das Ende vom Lied:
Die ganze Strecke zurück und dann doch über die alte Brennerstrasse nach Italien. Das waren dann mal reichlich KM!

Plansee
Plansee
Im Sommer ist da oben nix mehr weiss
Traumhafte Strecke
Die Adria-Küste am Golf von Venetien

Was gab es sonst noch so zu berichten:
Mein Schicksal am Timmelsjoch erteilte auch einen Motorrad-REisenden aus Dänemark, der auch über das Timmelsjoch nach Italien wollte und dann ein Stück mit mir zusammen Richtung alte Brennerstrasse gefahren ist.
Beim Verlassen von Venetien traf ich auf 2 weitere Motorrda-Reisende auf ihrem Weg nach Zypern an einer Tankstelle wo ich gerade eine Pause bei einem Cappuccino machte. Funfact am Rande: Ein Cappuccino in Italien kostet in den Bars nur 1,50€ und nicht 3,50€ oder gar noch mehr wie bei uns in Deutschland (da schmeckt doch gleich 10-mal so gut).
Die Jungs berichteten von den ersten Strassensperrungen in der Emilia-Romagna, die sie mehrfach zum Wenden und umplanen gezwungen hatten. Sie waren jetzt schon spät dran und entschlossen sich dann die Autobahn zu nehmen, damit sie sicher ihre Fähre in Ancona erreichen konnten.
Ich bin über Land weiter in Richtung Rimini und die ersten Folgen der Unwetter ließen nicht lange auf sich warten und auch ich musste Umfahrungen für Umfahrungen der Umfahrungen finden.
Nachdem ich die Po-Ebene hinter mir gelassen hatte, war der Plan dann wie üblich über die Berge in Richtung San Marino, dort günstig tanken und dann nach Mondaino. Was wurde draus?
Nach der 4. Wende auf ganz ganz schlechten und engen wegen und einer Strasse, die irgwenwie einfach nur weg war, bin ich den Weg den ich gekommen war (den konnte man ja fahren) wieder zurück bis zur SS9 und dann nur noch die Staatsstrassen folgen um sicher anzukommen.
Hier jetzt noch einige Bilder von unterwegs.

Vielen Dank noch an Gracia und Marco die Gastfreundschaft und den netten Abend.
Jetzt erstmal zum Frühstück und dann geht es los in Richtung Ancona Fährhafen.

Der Tom

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